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»Panzer rollen, Fliegerstaffeln steigen auf, und auf den Straßen, da marschiert es;
Menschenmaterial, kleine Rädchen, Hämmerchen, Treibstoff der Maschine, Soldaten.« (
Die Zeit, 31.07.1947, Nr. 31)
Der ehemalige Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält einen radikalen Pazifismus ange-
sichts des russischen Angriffs auf die Ukraine für nicht mehr zeitgemäß. »Ich respek-
tiere jeden Pazifismus, ich respektiere jede Haltung, aber es muss einem Bürger der
Ukraine zynisch vorkommen, wenn ihm gesagt wird, er solle sich gegen die Putinsche
Aggression ohne Waffen verteidigen«, sagte Scholz bei einer DGB-Kundgebung zum Tag
der Arbeit in Düsseldorf. «Das ist aus der Zeit gefallen!», sagte Scholz. »Ich sage ganz
klar: Wir werden nicht zulassen, dass hier mit Gewalt Grenzen verschoben und ein
Territorium erobert wird. «
Die Bundeswehr muss generalüberholt werden. Dafür gibt's von Kanzler Scholz 100 Milliarden Euro
>Sondervermögen<. Wo so viel Geld herkommen soll, weiß niemand. In der ZDF-„Heute-Show“ vom
2. September 2022 bemühten sich Lutz van der Horst und Fabian Köster um Aufklärung und sprachen
darüber mit Christian Mölling, dem Forschungsdirektor der deutschen Gesellschaft für Auswärtige
Politik (DGAP e.V.) und dem Leiter ihres Programms „Sicherheit und Verteidigung“.
Dumm-Didel-Dumm-
Der große Wumms geht um!
Unangenehme Fragen an Dr.Christian Mölling
Ein Stunt
des Realismus
Brecht-Archiv
Der Straßenwärter an der Fernverkehrsstraße 27, Teilabschnitt Göttingen-Fulda, meldet am 20.
Mai 1929, Pfingstmontag, einen schweren Unfall bei Hünfeld, kurz vor Fulda. Wetterlage: kühl,
Sonne und Wolken im Wechsel, die Straße trocken.
Die Strecke ist berüchtigt für ihre Unfälle. Die Straßen sind verdreckt, verkotet und wasserdurchflos-
sen. Solide Buchen stehen in Reih und Glied an den Rändern. Pflaster wechselt mit Schotter. Asphalt
gibt es nur gelegentlich vor Ortseinfahrten. Solche Landstraßen sind zum Rasen nicht geeignet. Der
PKW, ein Steyr-Cabriolet Typ XII, sei, so der Bericht des Postens, mit 70 km/h viel zu schnell gefahren
und habe abrupt bremsen müssen. Folge: Totalschaden. Der Fahrer verletzt, bewusstlos. Dieser soll,
als er wieder zu sich kam, wie einer Eingebung folgend, gemurmelt haben: „Das wird ein Fall für
Realismus. Ich muss immer dichten!“ Der Verletzte, so notierte der Beamte pflichtbewusst den
Namen: Bertholdt Eugen Brecht.
Brecht-Archiv
Das Sofa im
Keller des Brecht-Hauses
Es war im Februar 1985, um Brechts Geburtstag herum, im Brecht-Keller. Ich setzte mich auf das
freie Sofa mit dem großen ovalen Holztisch davor. Wir würden eine größere Gruppe werden. Als ich
bestellen wollte, klärte mich der Ober, ein so genanntes Herren-Gedeck jonglierend, mit strengem
Gesichtsausdruck auf, dieser Platz – genauer waren es mindestens zwei – sei reserviert.
Eigentlich sollte das "Ruhrepos" ein "künstlerisches Dokument des rheinisch-westfälischen Industrielandes" werden-
wäre es von Bertolt Brecht, Kurt Weill und Carl Koch tatsächlich realisiert worden. 1927 hatte nämlich die Stadt
Essen die Künstler eingeladen, eine Industrieoper zu inszenieren. Es sollte ein künstlerisches Denkmal werden, das
die Essener Oper auf der Landkarte des deutschen Theaters sichtbar machen würde. Doch plötzlich bekamen die
Verantwortlichen kalte Füße, da offenbar antisemitische Kräfte ihren Einfluss geltend machten..
»Eine Zensur findet
nicht statt.« (Artikel 5GG)
Das »Jahrundertunternehmen« (NZZ) der
Großen Brecht-Ausgabe (GBA) verleugnet
der Brecht-Verlag seit jetzt fast 20
Jahren, obwohl die GBA als epochema-
chendes deutsch-deutsches Projekt be-
gonnen und unter den neuen Bedingungen
der Wiedervereinigung 2000 erfolgreich ab-
geschlossen wurde. Die GBA weist, weil sie von den
Brecht-Erben zensiert, in der DDR sabotiert und von den Verlagen
Suhrkamp und Aufbau nach der Wende fallengelassen wurde, viele Fehler auf, die
Suhrkamp nicht bereit ist, durch Einzelausgaben zu korrigieren. Sie liegen seit 2007 auf dem
Tisch der ABB und könnten gedruckt werden.
Kosmischer Wohlklang-
Phallus klebt allus (Ernst Jandl)
Frei nach Brecht
META
„Schreiben Sie, dass ich unbequem war und
es auch nach meinem Tode zu bleiben
gedenke. Es gibt auch dann noch gewisse
Möglichkeiten.“ (Bertolt Brecht 1956)
VERSUM
Jan Knopf fragte "Was sagt
uns der Dichter heute?"
1985 geschrieben, 1986 von
Suhrkamp zensiert, 1990
fürs Volk publiziert, 2002
bei Suhrkamp zum Klassiker
veredelt: Tod des Theaters
mit Auferstehung Brechts.
Vorhang transzendent und
alle Fragen offen. Aus
echtem Knopf wird falscher
Müller. Niemand hat´s
gemerkt.
Gemüllerter
Brecht lebt!
Marietta Slomka, 17.Februar 2023 im „heute
Journal: »Im Iran gab es heute wieder Proteste.
In den Großstädten Teheran und Mashhad und in
den iranischen Kurdengebieten gingen wieder
viele Menschen auf die Straße. Sie trauen sich
das nach wie vor trotz der Polizeigewalt, trotz
der Hinrichtungen: Junge Frauen und Männer,
die vom Regime getötet werden, weil sie es
gewagt haben, zu kritisieren, Freiheiten zu
fordern oder sich gegen Unrecht zu verwehren,
wie die Studentin Reyhaneh Jabbari.«
Schwierigkeiten beim Aufsagen der Wahrheit
Bert Brecht und das Radio:
„Jeder Empfänger
kann heute auch Sender sein.“
Hannes` Orgel
Die Legende von der Moritat vom Mackie Messer
Mädels an die Front?
Der Krieg ist die Mutter aller Dinge
Bertolt Brechts Exil begann 1933 nach dem Reichstagsbrand, als er aus Deutschland flüchtete. Seine
Reise führte ihn über Prag, Wien und die Schweiz nach Dänemark, dann Schweden und Finnland und
endete schließlich 1941 in den USA. Er kehrte 1947/48 nach Europa zurück, zunächst in die Schweiz,
dann in die DDR, wo er das Berliner Ensemble gründete. Sein Exil war durch politische Verfolgung,
die Aberkennung der Staatsbürgerschaft und die ständige Furcht vor Abschiebung geprägt. Im Exil
schrieb er wichtige Werke wie "Mutter Courage und ihre Kinder" und "Leben des Galilei" und übte
weiterhin Kritik am NS-Regime.
Brecht im Exil-
Flüchtlingsgespräche
Montage aus dem Fotobuch: Daniel Kramer. Bob Dylan. Ein Jahr und ein Tag
„Bert Brechts Weimarer Geschichten“
Brecht ist Pop
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