Chronica: Ehe ich in die Chronik abtauche, darf ich mich vorstellen. Ich bin die Zeit, auf Latein: >chronica<, weiblich, zeitlos. Oder kurz: die Zeit ohne Zeit. VR macht’s möglich.
Chronica: 16. April 1178 vor Christus: Odysseus kehrt nach zehnjähriger Irrfahrt nach Ithaka zurück. Er macht noch einen Abstecher in den Hades, die griechische Unterwelt der Toten. Die Toten sind nicht tot, sondern Schatten, also virtuelle Realitäten. Homer wusste, wie man sie zum Leben erweckt. Leben heißt heute: >analoges Sein<. Als Herrscherin über die Zeit habe ich Homer aktualisiert. Hier ist er.
Widerspiegel: Halt, halt. Ohne Moderation fährt nichts, schon gar nichts los. Ich verteile das Wort und führe das Gespräch. Das Format heißt: »Das Gespräch, die zentrale Technologie der Wahrheit«. Vielfach bewährt, siehe Markus Lanz & Compagnie mbH. Ich heiße Barbara Widerspiegel. Wie der Name sagt, stehe ich für Authentizität gleich Objektivität – und für Kritik. Denn: >wider< heißt auch >gegen<. Homer hat das Wort.
Homer: Ich singe. Ich bin der schlechthinnige Dichter! Echte Dichtung singt.
Chronica: Nein, Odysseus, der listige, singt. Er erzählt, wie damals üblich: sin- gend, seine Geschichte. Homer hat sie weitergesungen, also: Odyssee, elfter Gesang. Stichwort: »Die Sonne tauchte ins Meer….«
Homer: D’oh! »Die Sonne tauchte ins Meer, als wir am Strome Okeanos anlangten. Wir kamen an die Zusammenströmung der Totenflüsse und opferten nach Vorschrift. Sowie das Blut aus den Gurgeln der Schafe in die Grube floß, tauchten tief aus der Unterwelt die Seelen der Abgeschiedenen empor. Jünglinge und Greise, Jungfrauen und Kinder kamen, auch viele Helden mit klaffenden Wunden und in blutbesudelten Rüstungen; scharenweise, mit hohlem, grausenvollem Stöhnen umflatterten sie, nach Art der Schatten, die Opfergrube. Ich riss das Schwert von der Hüfte und wehrte den Luftgebilden, vom Opferblute zu lecken, bevor ich den Teiresias befragt hätte, dessen Seele erschien, einen goldenen Stab in der Rechten. Er erkannte mich sogleich: ›Edler Sohn des Laërtes, was trieb dich, das Sonnenlicht zu verlassen und diesen Ort des Entsetzens zu besuchen? Ziehe nur dein gezücktes Schwert von der Gruft zurück, damit ich von dem Opferblut trinke und dir so dein Schicksal weissage‹«. D’oh! D’oh!
Widerspiegel: No, no! Die antiken Klagelaute lauten: ioh, ioh und aih, aih! Wo bleibt die Bildung, Herr Homer!? Egal. Leiten wir über: Wie Odysseus steigen wir, nachdem wir den Tod mit VR überwunden haben, in Berties Metaversum, rufen seinen Avatar auf und befragen ihn nach seiner Meinung über den aktuellen Ereignisse rund um den Globus. ►►Motto: Brecht lebt! Und wie! Projektion bitte!◄
JK: Ich verstehe nur Bahnhof. Aber von irgendwo müssen wir abfahren.
JK: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg, ist die Szene überschrieben. Er sieht sie nur von hinten… Ach so, ich habe vergessen, mich vorzustellen. K. wie K., be- kannt auch als Herr K. Kenne von BB jeden Buchstaben, alles…
Widerspiegel: …fast alles, bis auf das, was er nicht kennt. Was soll der Arsch am Himmel?
JK: Andacht bitte, keine Widerrede bei Poesie, Frau Wider... Also. Er sah sie nur von hinten. Er folgt ihr auf der Stelle und weiß: Diesen entzückenden Hintern wird er heiraten. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Der Weg geht in die Anlagen ent- lang des Kanals, über die eben der Mond aufgeht. Jetzt muß das Gefühl auf seine Rechnung kommen. – So steht es im Regiebuch.
Widerspiegel: Ein bis zwei Monde genügen. So lautet die Regieanweisung zu Mond.
JK: Die Liebesleute fahren Boot. Am Ruder: sie. Die Madonna mit dem weißen Steiß / Lächelt lieblich doppelten Gesichts. Wo du hingehst, da will ich auch hin- gehen. Die Liebe dauert oder sie dauert nicht / An dem oder jenem Ort.
Chronica: Gott ist heute nötiger denn je.
Nun hört die Stimme, die um Mitleid ruft, Bert Brecht liegt hier nicht unterm Hagedorn Nicht unter Buchen, nein, in einer Gruft! Hierher verschlug ihn des Geschickes-Zorn. Gott geb, dass ihr sein letztes Wort noch hört! Die dicksten Mauern schließen ihn jetzt ein! Fragt ihr denn gar nicht, Freunde, wo er sei? Ist er gestorben, kocht euch Eierwein. Solang er aber lebt, steht ihm doch bei! Wollt ihr, dass seine Marter ewig währt? Jetzt kommt und seht, wie es ihm dreckig geht! Jetzt ist er wirklich, was man pleite nennt. Die ihr als oberste Autorität Nur eure schmier‘gen Gelder anerkennt, Seht, dass er euch nicht in die Grube fährt! Ihr müsstet gleich zur Königin und in Haufen Und müsstet mit ihr über ihn was sprechen, Wie Schweine eines hinterm andern laufen: Ach, seine Zähne sind schon lang wie Rechen! (Melchior Schedler, 1984; Ausschnitt aus »Lesemal«)
(Anmerkung der Redaktion BB-Metaversum, Abteilung Zensur, Fachbereich Vorträge, Unterbereich Prosa, Unterabteilung Zugabe: Da alle Vorträge vor ihrer Veröffentlichung eingereicht werden müssen, erhalten sie einen besonderen Absatz, der überschlagen werden darf. Anmerkung: Ende.)
Kernkraftwerke produzieren kein CO2 Frankreich will eine Renaissance der Atomenergie. Die französische Regierung plant milliar - denschwere Investitionen in ihren Kraftwerkspark. »Das ist eine wichtige strategische Entscheidung. Es geht darum, 2050 die CO2-Neutralität zu erreichen. Gleichzeitig wird der Stromverbrauch in den kommenden Jahren stark ansteigen. Um beides zu erreichen, haben wir uns entschieden, neue Atomkraftwerke zu bauen.« (Bruno le Maire, Wirtschafts- und Finanzminister Frankreich) Deshalb müsse Atomstrom in ganz Europa als klimafreundlich   und nachhaltig   eingestuft   werden   –   genauso   wie   Strom   aus   Sonne   und   Wind.   / Taxonomie heißt das neue Regelwerk der EU. Es soll Technologien als nachhaltig und unschädlich kennzeichnen, sodass Geld verstärkt in grüne Technologien geleitet wird. Investments in Atomstrom gehörten dazu, meint le Maire: »denn die Investitionen in neue AKW sind sehr kostspielig. Wir sprechen von zweistelligen Milliardenbeträgen. Die Investoren brauchen hier Sicherheit »Viele Sparer und Anleger würden das Vertrauen in nachhaltige Finanzprodukte verlieren, wenn sie befürchten müssten, dass sie sich durch den Kauf Aktivitäten im Bereich    der Kernenergie    finanzieren    würden«. ( Svenja Schulze ; Umweltministerin BR Deutschland bis 12/2021) Die Investoren brauchen Sicherheit (nicht die Bevölkerung) Sparer und Anleger verlieren das Vertrauen in nachhaltige Finanzprodukte »Die Atomkraft der vierten Generation ist die Lösung.« (Frank Thelen, Geschäftsführer der »Freigeist Capital GmbH« Risikokapitalgesellschaft) Inzwischen haben sich neun europäische Länder Frankreich angeschlossen. In einem öffentli- chen Appell verlangen die unterzeichnenden Minister, Atomstrom als "grün" anzuerkennen. Atomstrom sei, so heißt es, »unsere wichtigste Waffe« im Kampf gegen den Klimawandel. »Ich kann nicht verstehen, wie man so dumm sein kann, dass man seine eigenen Atommeiler ab- schaltet, die voll funktionsfähig sind.« (Richard Sulik, Wirtschaftsminister Slowakei) https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland-frankreich-atomkraft-taxonomie-100.html (12.10.2021)
Widerspiegel: Ich weiß nicht, ob das zur Sache passt.
Chronica: Schon! Das Loch, das schwarze, über den zwei grünen Monden von Soho! So lautet das Fazit der heutigen Astrophysik. Können Sie nachlesen bei Heino Falcke, berühmter Radioastronom und 1. Vorsitzender des CVJM Frechen e.V.: Licht im Dunkeln: Schwarze Löcher, das Universum und wir. Stuttgart: 2020, Teil IV, Kapitel 3: Allmacht und Grenzen. Das schwarze Loch dunkelt über BBs Liebes-Nippes und hinter diesem Loch…
Widerspiegel: …wartet Bertie auf seinen Auftritt. Darf ich erinnern? Metaverse ist angesagt, besser Multi-Meta-Verse. Hinter jedem schwarzen Loch steckt noch ein Meta. BB dagegen wimmert weinerlich wie sein Mackie Messer aus seiner profanen Gruft:
JK: Frau Widerspiegel, ehe wir den Bertie ins Licht treten lassen, möchte ich Sie nach Ihren Wurzeln fragen. Sie wissen: Ohne Wurzeln keine Identität. Als Brechtologe in den südlichen Sumpfgebieten der Großstadt K., als Herr K., muss ich wissen, woran ich bin, woran wir alle sind. Das Publikum!
Widerspiegel: Also, lieber K., wenn Sie darauf bestehen, dass wir uns blendend missverstehen, muss ich einen Vortrag halten. Ich weiß, Sie hassen Vorträge und halten sie deshalb um so lieber. Also erst mal zuhören, bitte.
Nach intensiver Stammesforschung musste ich feststellen, dass der Spiegel ausschließ- lich männlich besetzt ist. Dazu kommt: Er dreht alles um, und er ist »nicht vertrauenswür- dig«, das jedenfalls schrieb Bertie an den Jenossen Spitzbart am 22. November 1955 höchstpersönlich. Es war schon immer so: Es kömmt darauf an, wie sie ihn halten, den Spiegel, und schon ist alles anders. Aber männlich bleibt er – und wie! Hier, sehen Sie, hier auf meinem Smartphone habe ich die Belege aus den aktuellen deutschen Wörterbüchern:
widerspiegel, m.: gerade darin, dasz die theaterwelt eine kleine welt für sich, ein abgeschlosse- nes leben ist mit dem ganzen widerspiegel der groszen welt ..., gerade darin liegt der zauber der bühne Gutzkow ges. w. (1872) 4, 382. — (DWB)
1 . Grimm’sches Deutsches Wörterbuch:
2. Wictionary:
3. Wortbedeutung. info: 1. Person Singular Indikativ Präsens Aktiv der Nebensatzkonjugation des Verbs >widerspiegeln<.
Im Deutschen Wörterbuch der deutschen Sprache (DWDS. digital) ist auf Rosa- Grund, schlecht lesbar, angegeben: »>Widerspiegel< ist nicht in unseren ge- genwartssprachlichen lexikalischen Quellen vorhanden«. Darunter steht computergeneriert »Widerspiegel, der / Substantiv (Maskulinum)«. Als >Zitationshilfe< angegeben bin ich, Barbara Widerspiegel (ohne Namen natür- lich; Datenschutz!), weil ich das Wort gesucht habe. Das war gestern: 24.11.2021; 8.46 Uhr. Heute früh war der Eintrag weg. Meine hartnäckige Nachfrage hat ihn erneuert, nun mit dem Datum des 25.11.2021, >bereitgestellt< vom DWDS. So >generiere< ich mit der KI des DWDS, die natürlich männlich formatiert ist, lauter neue Wörter und überführe das KI-Macho-System seines patriarchalischen Herrschaftsanspruchs. Selbst Neuwörter werden sofort vom Thymos – das ist der neue Männlichkeitsgott der Karlsruher Schule – erfasst und einsortiert. Da hat kein Weib eine Chance.
Widerspiegel: Es wird Zeit, dass Bertie sein Metaverse aufmischt. Meta ist natürlich weiblich und heißt: DRÜBER HINAUS oder auch WENDEPUNKT wie meta solis, die Sonnenwende. Und was das heißt, verrate ich Ihnen später.
JK: Dachte mir schon, dass Sie im Metaversum, von dem ich keine Ahnung habe, mehr Möglichkeiten haben, ihre Vorzüge zur Geltung zu bringen, also die weibli- chen, meine ich.
Widerspiegel: Solche Bemerkungen sind nicht mehr gestattet. Sie wissen: die Shitstorms in Meta, wie sich Facebook jetzt nennt. Da streiten sich die Konsum- Hyänen schon über diesen Namen, als ob Meta geschützt sein könnte! Die Meta- Physik haben wir seit mindestens 2500 Jahren geistiger Hochkultur, und die Meta haben wir in vielen weiblichen Analogien, die einfach so heißen. Meta ist die >Perle< und kommt von Margaretha, ein seltener und doch schöner Name. Ob der Facebook-Strizzi das weiß?
JK: Der weiß noch nicht einmal, was META heißt. Einen viel blöderen Namen hätte er sich nicht ausdenken können, falls sie denken können. Jedenfalls ringen META PC und der Diabetiker, ob META geschützt sein könnte, als Marke, zum Jaulen.
Widerspiegel: Nicht diese blöden Scherze, Herr K.! Ich komme zum Ende meines Vortrags.
JK: Dann können wir ja loslegen.
Widerspiegel: Halt, halt, mein Lieber. Dieser Mensch, der schon analog wie sein Avatar aussieht, hat sein Metaverse noch nicht fertig. Noch ist es AR…
JK: ???
Widerspiegel: Das meint argumentative, besser: erweiterte Realität. In die reale Realität, die heute die analoge heißt, weil sie analog zur Realität, die real ist und nicht virtuell, als realistisch real… Ja? Ich fang noch mal an: AR ist, wenn du mit dem Smartphone oder der 3D-Brille in die virtuelle, also nicht reale, Welt ein- tauchst und dort mit Personen und allem Möglichen sonst, Gebäuden, Straßen, Autos umgehst, als wäre das alles real und du auch…
JK: Die gehen alle in der AR mit mir um, als ob ich zu ihnen gehörte und wirklich mitspielte?
Widerspiegel: Du bist mitten drin, eingetaucht. Das heißt >Immersion<. Das rich- tige VR soll dann so konstruiert sein, dass du wie ein realer Insasse keinen Unterschied mehr spürst zu deiner analogen Welt. Der Schlüssel, um in diese Welten einzutauchen, sind die VR-Brillen. Ihre Displays ermöglichen einen 360- Grad-Rundumblick und verschaffen den Usern das Gefühl, sich mitten in der er- fundenen Welt zu befinden. Dazu müssen aber noch Unmassen an Strom her, zumal du dann für die analoge Welt noch Millionen von E-Autos brauchst, um nach und in Meta fahren zu können. Die Apparate fressen Energie wie ganze Städte, weil sie Welten bauen. Wenn es dann da ist, das Metaverse, bist du mitten drin. Und du vergisst, wer du analog einmal warst.
Ich habe weder Hintergrund noch Substanz, ich strahle wie ein Radio, inzwischen auch radioaktiv, und komme überall durch und reiche, in mir widergespiegelt, ins Unendliche. Über die Löcher, die schwarzen und mehr, die davor oder dahinter liegen, reden wir nicht. Wir sind schon meta. Zu Deutsch: Ich bin heimatlos und habe aber auch keinen Migrationshintergrund. Ich habe keine Eltern, von denen ich sagen könnte, sie kennten mich, sonst hätten sie mir nicht den Vornamen Barbara verpasst. Ich habe auch keine Geschwister, die ohnehin nur Verwandte zweiten Grades sind: Die Abstammung be - stimmt das >Sein<. Zu Undeutsch: Ich bin ein soziales Wesen, das ohne Gesellschaft sinnlos ist. Also heiße ich Widerspiegel. Ich bin durch BIG DATA definiert. Da ich als im - mersive Person vorhanden bin und ein Analogon für Sie JK und Ihre Gespräche benö - tige, gibt es ab heute die feminine Widerspiegel in der deutschen Sprache. Das DWDS hat diese Tatsache bereits bestätigt am 24.11.2021, DWDS. ( https://www.dwds.de/d/zitieren; ). (Anmerkung der Zensur s.o.)
JK: Ja, und wenn, wenn ich mal…
Widerspiegel: Also, mein Lieber, wer denkt an so was. Wer immer ans Niedrige denkt, der kommt nie hoch.
JK: Ich denk ja nicht dran, das kommt so…
JK: Ja schon, shit happens…
Widerspiegel: Hast du auf der Enterprise irgendwo ein Klo gesehen?
JK: Commander Spock schifft nicht?
Widerspiegel: Also bitte nicht so ordinär. Wer Visionen verwirklicht, kann sich nicht mit analogem Kleinkram abgeben. Wir versauen doch nicht das Metaversum mit stinkendem Dreck. Wer an der Unsterblichkeit arbeitet, kann nicht ans Kacken den- ken. Bitte!
JK: Und vögeln? Ich meine ja nur, wir sind in einem Brecht-Blog… Joseph Losey, der amerikanische Filmemacher, sagte über BB: »Es aß wenig, er trank wenig, und fickte sehr viel.«
Widerspiegel: Also Knopf! Diese Zeiten sind vorbei mit BIG DATA. Da wird nicht mehr gefickt. Kennst du den Witz? Zwei Philosophen erörtern die Fragen des Seins und des Nicht-Seins. Der Meisterphilosoph hält einen ausführlichen Vortrag über das Sein, das im Nichts nichtet, und bemerkt, dass sein Kollege nicht bei der Sache ist. Hallo, Herr Kollega, hören Sie mir zu? Woran denken Sie? Kollege: Ans Vögeln. Er: Wieso denken sie gerade jetzt ans Vögeln. Es geht um die Existenz! Kollege: Ich denke immer ans Vögeln.
JK: War das der Witz? Kolossal spaßig, zum Totlachen.
Widerspiegel: Wenn Sie nur ein bisschen Witz hätten, könnten Sie vielleicht ver - stehen, dass sich der Herr Kollega damit aus dem Kreis der berufbaren Professor verabschiedet hatte. Wir sind in Denk- und Datenräumen, capito? Captain Kirk hat mit den unendlichen Spiegeln im eigenen Metaverse genug zu tun. Wo kämen wir da hin, wenn in Meta die gleichen Gesetze gälten wie in der analogen Welt. Wir lassen uns doch nicht das Metaverse mit gewöhnlicher Scheiße versauen. Also vergessen Sie das! Wie sollen wir den armen Bertie aus seiner Gruft erheben, wenn Sie nicht erhaben denken?
JK: Sorry, wenn ich nachfrage? Der Herr über BIG DATA in Karlsruhe am ZKM sagt, die Beziehung zwischen Wort und Sache ist schon im Wort vorgegeben. Er demonstriert das mit seinem Kunstwerk, das mit farbigen Leuchtbuchstaben das Wort >PATR|D|OTEN< bildet. Je nach dem, welche Farbe leuchtet, ergeben sich aus diesem Wort die Wörter >Idiot< und >Toten<. Folgerung: Das ist keine Entdeckung der Wirklichkeit, sondern eine, die die Sprache vorgibt. In steckt RACHE. Und in Sprache steckt SACHE. Ich spreche nicht über Wirklichkeit, sondern über die durch die Sprache vorge - bene Wirklichkeit. Und genauso funktioniert VR in Meta: Es handelt sich um eine durch BIG DATA vorgegebene Wirklichkeit. Die Sprache formt unsere Realität. Auf gut Englisch: >the language determines the way we constrcut reality<. Stimmt das in etwa so nichtsdestowenigeralstrotzumsomehr?
Widerspiegel: Mein Gott, warum so umständlich? Das versteht doch keine Sau. Gut, das Karlsruher philosophische Bürgerexamen haben Sie bestan- den. Auch verstanden? BB war ein Auto-Narr. Da müssen wir ihn packen. Wenn ich ihn pomadig neben seinem mickrigen Steyr mit seiner Cappy- Imitation der BMW-Driver repräsentieren sehe… Von wegen Schiebermütze: Angeber-Dunstkiepe! Da müssen wir ran: Gestern Steyr, heute die BMW- Ein-MANN-RAKETE! Raus aus der gewöhnlichen Sauerei, rauf aufs Reef aus Daten und mit ihm ins All. Das macht Sinn! Die VR-PKW-Dichten steigen. In Meta gibt es keine Grenzen – und die Löcher öff- nen neue Meta, Multi-Meta. Auf, auf!
JK: Das ersetzt nur das gewöhnliche Stinken durch Geldstinken. Das ist noch ekelhafter als der Kotgeruch und versaut auch noch das, was sie das All nennen, wo doch nur direkt an der Erde klebt. Die hüpfen wie Hampelmänner in unmittelbarster Erdnähe herum, verstänkern aber die Atmosphäre fürchterlich.
Widerspiegel: Nichts kapiert, lieber K. Ich meine nicht dieses Orbital Reef des Jeff Bezos, des Amazonen-Heinis der Fließbandrückläufe, des meta-göttlichen Frieders. Ich meine das Verse aus der Sprache, das die Wirklichkeit formt. Mit viel Data-Energie angesprochen, ist alles da, was man nicht braucht. Wenn BB sieht, dass er in seinem eigenen Metaversum alles haben kann, was er sich nicht vorstellt, dann…
JK: Also rufen wir jetzt den BB auf, den göttlichen Teiresias, auf dass er vom Opferblut trinke und uns unser Schicksal weissage. Ist das so richtig?
Widerspiegel: Ja, so ähnlich, aber bitte heuti- ger, lieber K. Heute reicht ein herzhaft gerufe- nes Hi! aus, dann müsste er schon da sein. Das Wort wirkt, und schon ist das Ding vorhanden und wird wirklich. [Es tut sich nichts.]
JK: Ich fürchte, gnädige Frau, ein einmaliges Hi! genügt nicht. Der BB ist sehr komplex gebaut. Seine Konstruktion dauert länger. Ich lese gerade ein Buch über Carola Neher, Die Königin von Berlin, von, warten Sie mal, von 2020, und lese: Der Bertie sei nicht »bloß der hemdsärmelige Weltverbesserer mit Schiebermütze«, vielmehr habe er auch die Frauen »für seine immense Textfabrikation schamlos« ausgenutzt. Und jetzt der Höhepunkt: »er verschlang sie auch im und neben dem Bett«. Also wenn er gerade am Schlingen sein sollte. Neben dem Bett erfordert einige Akrobatik und könnte schmerzhaft sein.
Widerspiegel: Herr Knopf! darf ich sie bitten! Nicht diese Töne!
JK: Sorry, ich schlage vor, Sie rufen ihn direkt an und auf…
Widerspiegel: Hi! Bertie!!
BB: Wo bleibt das Weib?
JK: Na sehen Sie, ich sagte es doch. Neben ihrem Bett, Herr B., neben und auf den anderen Frauenleichen, die sie gerade verbraucht haben; hoffentlich nur schattig.
Widerspiegel: Ich ziehe den Stecker, wenn das so weitergeht. Er leiert die alte Platte ab. Wir müssen ihn neu formatieren. Sonst wird das nichts. Das FORMAT sagt (Anmerkung: zur Reproduktion geeignet): 1. Wir erörtern aktuelle Seins-Fragen. 2. Das Zeitfenster sagt: Wir halten uns kurz. 3. Die Zielführung sagt: Das Ziel steht fest. 4. Das Publikum sagt: Wir haben nichts zu sagen. 5. Die Kritik sagt: Alles nur Theater. 6. Die Ideologie sagt: Leertheater. 7. Das Ergebnis sagt: Das wissen die Geier. Ich verstehe, Herr B., Sie müssen sich erst einmal zurechtfinden. Aber es ist ihr Metaversum, also keine Rücksicht und Vorsicht, nur rein in die Daten – oder be- nötigen Sie zehn Meter für den immersen Absprung? Sollen wir Max Frisch be- mühen? Er hat in seinem Schwimmpark am Letzigraben einen parat, kein Problem, ihn herzuholen.
BB: Baden wäre eigentlich gut. In Seen und Flüssen. Es ist ein wenig steril hier. Ich stinke nicht. Ja gut, ich habe mich dran gewöhnt, im alltäglichen Leben vor mich hin zu stinken, aber 70 Jahre ohne Dusche, ohne Bad, müssten selbst die Weiber…
Widerspiegel: Herr B., wenn Sie so weiterreden, rede ich ein Macht-Wider-Wort und ihre neue Wirklichkeit fährt dahin… zurück in die Grube.
JK: Hades, Frau Widerspiegel, Hades! Wenn schon dann locken wir ihn mit der Antike. Lassen Sie ihn hier, sein Werk beweist doch, dass er nicht immer nur an das Eine dachte. Reaktivieren durch Reproduktion!
BB: Es ist steril hier, sauber und blank wie in einem Scheißhaus ohne Scheiße, und es stinkt nicht, nicht einmal ich.
Widerspiegel: Also bitte, Herr B.!
BB: O.k., o.k., also nicht Scheißhaus – Südsee. Die Franzosen denken nicht daran, die Menschen daran zu hindern, dort ihre Urlaubsziele zu suchen. Gleichzeitig erklären sie das Atom für den Klimawandel, wie Ihr das jetzt nennt, als nachhaltig, also zu fördern aus den Geldtöpfen der EU. Da es nicht stinkt, kann es als GRÜN verbucht werden, ob- wohl es in blauen Landschaften aus ungeahnten Tiefen aufzutauchen pflegt. Sozusagen in konträrer Immersion. Hält tatsächlich ein paar Tausende Jahre. Verrottet nachhaltig.
Ich liebe NATUR! Die Südsee leuchtet im Strahlenglanz. Blau, stahlblau, schil - lernd. Sie riecht auch nicht. Ihre weitbeschreiten Overwater Bungalows. Einfachheit ist der wahre Luxus! Armut ist Futter für die Sinne! Stege aus Holz, auf Stelzen aus Holz, ins flache Wasser über die spitzen Steine des Ufers ge - baut, darauf, ebenfalls aus Holz kleine Hütten, bedeckt mit Palmenwedeln, Terrassen mit Bohlen aus Holz mit Zwischenraum hindurch zu schauen, dazu ein kleiner Bootsanlegeplatz, zwei breite Bretter, stufenförmig gestaffelt, das reicht. Diese Armut leuchtet intensiv im Kranz der Demut. Sie strahlt. So in etwa die aktuelle Werbung. ( https://www.dertour.de/fernreisen/suedsee )
JK: Da kann ich mit den neuesten Nachrichten zum Thema dienen (November 2021).
BB: Am den 18. Februar 1955 habe ich an Werner Heisenberg geschrieben. Ich nehme an, Sie wissen, wer das ist. Der mit der legendären Unbestimmtheitsrelation, die kein Mensch versteht. Also ich schrieb: »Sehr ge- ehrter Herr Professor Heisenberg, bei der nächsten der alljährlichen Zusammenkünfte des Internationalen PEN-Clubs, die in Wien stattfinden soll, möchte das Deutsche (ost-westliche) PEN-Zentrum auf einen simplen Zusammenhang hinweisen: Je mehr Atombombenversuche, desto weniger Wahrscheinlichkeit, daß die Literatur fortexistiert, da sie ja auf das Fortexistieren von Schriftstellern und Lesern angewiesen ist. […] Nicht nur der Krieg, auch seine Vorbereitung ist jetzt tödlich geworden. Ich habe die Aufgabe, Sie zu bitten, in geschlossenem Kreis uns in Hamburg über die Folgen vom Bombenexperimenten zu informieren. Es scheint uns auch die Aufgabe der Schriftsteller, die Bevölkerung auf die ungeheuerliche Situation aufmerksam zu machen. / Mit besten Grüßen / Ihr / bertolt brecht.
JK: Das kommt mir bekannt vor.
BB: Ja, ja, ich bin als Plagiator bekannt. Ich schreibe auch bei mir ab, vor allem dann, wenn gewisse Wahrheiten Bestand haben, wie leider auch die, dass das Gedächtnis der Menschheit für erlittenes Leid ziemlich kurz ist und dass die Politiker jeden Tag Rede-Formate trainieren, mit denen sie die Verantwortung auf ihr Gewissen laden, das sie nicht haben. Hier noch der Entwurf einer Resolution für den XXVII. Jahreskongreß des Internationalen PEN: »Alle verantwortungsbe- wußten Atomphysiker sind sich darin einig, daß die Einleitung radioaktiver Prozesse durch die Explosion von Atombomben die Menschheit mit totaler Ausrottung bedroht. / Die Mitglieder des P.E.N., Schriftsteller vieler Nationen, füh- len sich verpflichtet, ihre Leser auf diese Gefahr aufmerksam zu machen. / Gez. Bertolt Brecht«.
JK: Ich reiche Ihnen noch nach, was Sie schon 1938 in Ihrem Stück Leben des Galilei dem Physiker in den Mund gelegt haben: »Ich halte dafür, dass das ein- zige Ziel der Wissenschaft darin besteht, die Mühseligkeit der menschlichen Existenz zu erleichtern. Wenn Wissenschaftler, eingeschüchtert durch selbst- süchtige Machthaber, sich damit begnügen, Wissen um des Wissens willen aufzuhäufen, kann die Wissenschaft zum Krüppel gemacht werden, und eure neuen Maschinen mögen nur neue Drangsale bedeuten. Ihr mögt mit der Zeit alles entdecken, was es zu entdecken gibt, und euer Fortschritt wird doch nur ein Fortschreiten von der Menschheit weg sein. Die Kluft zwischen euch und ihr kann eines Tages so groß werden, dass euer Jubelschrei über irgendeine neue Errungenschaft von einem universalen Entsetzensschrei beantwortet werden könnte.«
Willkommen in:
Widerspiegel: „Metaverse ist angesagt, besser Multi-Meta-Verse.“
Widerspiegel: „Also eins muss klar sein, lieber K.: Roboter scheißen nicht.“
Widerspiegel: „Mein Gott, warum so umständlich? Das versteht doch keine Sau. “
JK: „Hades, Frau Widerspiegel, Hades! Wenn schon dann locken wir ihn mit der Antike.“
JK: „Das kann der Berti doch jetzt selbst beantworten. Ich bin doch nicht sein Sprachrohr“
Widerspiegel: Also eins muss klar sein, lieber K.: Roboter scheißen nicht.
BB: Ja. Am 10. September 1945 schrieb ich in mein Journal: »Die Atombombe, mit der die atomarische Energie sich zeitgemäß vor- stellt, berührt die >einfachen Leute< als le- diglich furchtbar. Der Sieg in Japan scheint denen, die ungeduldig ihre Männer und Söhne zurückerwarten, vergällt. Dieser Superfurz übertönt alle Siegesglocken. / (Für einen Augenblick befürchtet Laughton ganz naiv, die Wissenschaft könne dadurch so dis- kreditiert werden, daß ihre Geburt - im Galilei - alle Sympathie verlöre. >The wrong kind of publicity, old man.<)«
Widerspiegel: Dass ausgerechnet die Franzosen die Atomkraft wieder ins Spiel bringen. Sie haben es gut verstanden, ihre imperiale und koloniale Vergangenheit unter der Glorie von La Patrie zu atomisieren. Dabei haben Sie die größte Bevölkerung mit afrika- nischen Wurzeln, die tief im Boden von la pa- trie stecken. Macron und Konsorten sind, weil sie ihre Dinger noch nie abstellen mussten, nicht unterrichtet, was es kostet, die Ruinen – und das werden alle Atomanlagen einmal sein – >zurückzuzubauen,< wie man das heute nennt. Heute dürfen wir noch nicht einmal mehr ein Haus einfach abreißen und den Schutt wegwerfen. Es muss alles brav zer- legt, auseinander genommen, in die jeweili- gen Rohstoffe aufgedröselt werden und so weiter. Da kostet der Abriss so viel wie der Neubau. Beim Atomkraftwerk mindestens das Zehnfache, das zahlen aber die Betreiber nicht, die Investoren schon gar nicht... Aber die Politik treibt an. Was sagte Bertie eigent- lich dazu, Herr K.?
JK: Meinen Sie mich? Das kann der Bertie doch jetzt selbst beantworten. Ich bin doch nicht sein Sprachrohr! Wozu haben wir Meta?
BB: In einem Brief an die »Genossen« auf dem >Kongress der Völker für den Frieden< Dezember 1952 habe ich geschrieben, dass der Kapitalismus von Natur aus kriegerisch ist. Das Gegenteil hat noch niemand bewiesen. Übrigens die Begrifflichkeit ist taktisch: Die Genossen erreiche ich nur, wenn ich so tue, als ob ich einer von ihnen wäre. So habe ich es auch mit dem Spitzbart in meinem Schreiben vom 17. Juni 1953 gehalten. Die hören sonst nicht zu. Und von >Natur< rede ich immer dann, wenn ich die Triebe aufrufe (Freud Kränkung Nummero 3). Ausrede: Nichts zu machen. Ich könnte es auch mit Heraklit sagen, da klingt es ewiger: »Der Krieg ist der Vater aller Dinge.«
JK: Da habe ich Stoff: Dokumente! Um auch etwas beizutragen. Schauen Sie her:
Frankreich hatte zwischen 1966 und 1996 auf dem Mururoa-Atoll und dem Fangataufa- Atoll in Französisch-Polynesien 193 Atomwaffentests unternommen. Zahlreiche Krebserkrankungen in der Region werden mit den umstrittenen Atomversuchen in Verbindung gebracht. Die Opfervereinigung >193< - in Anlehnung an die Anzahl der Atomwaffentests - hatte zuvor eine Entschuldigung des Staatschefs gefordert. So wie Macron die Kolonisierung Algeriens als Verbrechen anerkannt habe, müsse er auch die Atomtests im Pazifik als >kriminell und eine Form der Kolonisierung< anerkennen, sagte der Vorsitzende der Vereinigung, Pater Auguste Uebe-Carlson. »EUER FORTSCHRITT WIRD DOCH NUR EIN FORTSCHREITEN VON DER MENSCHHEIT WEG SEIN.« Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat eine Schuld seines Landes gegenüber den Opfern von Atom-Versuchen in Französisch-Polynesien eingestanden. »Die Nation hat eine Schuld gegenüber Französisch-Polynesien«, sagte Macron bei einem Besuch in dem französischen Überseegebiet. Allerdings verzichtete der Staatschef darauf - wie von Opfer-Verbänden gefordert - um Vergebung zu bitten. Er räumte ein, dass das Thema das >Vertrauen< zwischen Papeete und Paris beeinträchtige. Macron versprach Aufklärung und kündigte an, dass Opfer künftig besser entschädigt würden. Das Wort >Entschuldigung< nahm Macron in seiner Rede nicht in den Mund. Tatsächlich verteidigte er grundsätzlich die Entscheidung seiner Amtsvorgänger ausgehend von Charles De Gaulle, Frankreich zu einer Atommacht zu machen. Dies habe auch dem Schutz von Französisch- Polynesien gedient, sagte Macron in Papeete. (Abbildung zeigt Bora Bora mit der be - rühmten Bloody Mary. )
Frankreich zu einer Atommacht zu machen hat auch dem Schutz von Französisch- Polynesien gedient. (Macron 2021) Der Schutzschirm über der Südsee: Die Beziehung zwischen Sprache und Sache ist schon im Wort selbst vorgegeben: Schutzhaft Schutzpolizei Schutztruppe Heimatschutz Selbstschutz Rasseschutz Blutschutz Schutzmacht Schutzstaffel (SS)►
BB: Das Gedächtnis der Menschheit für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz. Ihre Vorstellungsgabe für kommende Leiden ist noch geringer, sagte ich, nein, schrieb ich, zum Kongress 1952 einleitend. Ich war krank. Und weiter schrieb ich: Die weltweiten Schrecken der vierziger Jahre scheinen vergessen. Der Regen von gestern macht uns nicht naß, sagen viele.
JK: Sehen Sie: die Natur-Beispiele kommen immer dann, wenn die Gründe ausge- hen. Der atomare Regen ist kein natürlicher Regen.
Chronica: Der Klugscheißer Herr K. hat gesprochen. Den Lehrmeister haben wir in Meta auch verabschiedet.
JK: Ich berufe mich auf BB, der 1952 auch sagte – hat er nicht veröffentlicht –, er glaube nicht »an die Trennbarkeit von Kunst und Belehrung« (Nachweis: GBA 23,222; ha!). Ja, ja, ich fahre mit den Dokumenten fort, die sagen angeblich mehr als Worte (ha!):
»Ohne Atomstrom läuft nichts. – Es macht viel Sinn in Zukunft mit steigen- den PKW-Dichten zu rechnen.« ►►Autopapst Ferdinand Dudendörffer: Ohne Atomstrom fehlt es E- Autos an Antrieb. ║▐║║Bald fast nur noch E-Autos – Wind, Sonne und Wasser rei- chen nicht aus dafür►►║ Der Experte, Direktor des privatwirtschaftlichen CAR-Center Automotive Research in Duisburg, prognostiziert, dass immer mehr Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sein werden. »Da Deutschland und die Welt vermutlich zur Winterzeit lange mit dem Virus leben müssen, wird eine Trendumkehr hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln noch weniger wahrscheinlich. Es macht also viel Sinn, auch in Zukunft mit steigenden Pkw-Beständen und damit Pkw-Dichten zu rechnen«, erklärt Dudenhöffer. Er setzt darin für 2050 einen Pkw-Bestand von 55,8 Millionen Fahrzeugen beziehungsweise eine Pkw-Dichte von 660 Pkw auf 1000 Einwohner an. Derzeit sind es rund 48,2 Millionen Fahrzeuge, die Pkw-Dichte liegt bei 580. (HTTPS://WWW.AUGSBURGER-ALLGEMEINE.DE/WIRTSCHAFT/ZUKUNFT-DER-E-MOBILITAET- AUTOPAPST-DUDENHOEFFER-OHNE-ATOMSTROM-FEHLT-ES-E-AUTOS-AN-ANTRIEB- ID61148081.HTML)
BB: O.K. Wenn Sie mir das alles zeigen, dann antworte ich mit meiner anderen Rede, diesmal analoy, auf dem Friedenskongress in Berlin am 28. Mai 1954: »Auf japanische und amerikanische Städte gehen seit Wochen radioaktive Regen nie- der. Mit Furcht betrachtet die Bevölkerung Japans die Fischdampfer, die immer ihre Hauptnahrung gebracht haben. Denn das Meer und die Luft, jahrtausende- lang ohne Besitzer, haben nun Herren gefunden, die sich das Recht anmaßen, nämlich das Recht, sie zu verseuchen. Die Gesundheit des Menschengeschlechts ist bedroht auf Jahrhunderte hinaus.« Das habe ich laut gesagt.
JK: Nachdem Sie selbst als Atombombe gehandelt wurden, in Österreich, dem so genannten Heimatland von Helene Weigel, Ihrer Ehefrau?
BB: Ich bin noch beim Friedenskongress. Ich hatte noch mehr Text vorbreitet: »Je nach dem Wetter, das ihre Gelehrten nicht vorauszusagen vermögen, treiben die ungeheuren Wolken verpesteter Luft überallhin, selbst über das eigene Land. Die Früchte des Wissens sind tödlich geworden, um so mehr, als die große Menge hilflos gemacht wird durch neue Unwissenheit, die von den Besitzern aller Mittel der Information (der Presse, des Radios, des Films, der Schulen und Universitäten) aufrechterhalten wird. Die Millionen in allen fünf Erdteilen müssen von der ungeheuren Gefahr verständigt werden. Wenn schon die Atombomben >unkonventionelle Waffen< bezeichnet werden, dann müssen wir zu unkonventio- nellen Mitteln der Verbreitung des Wissens greifen.«
»Es war ein steinerner Mädchenkopf, so gelegt, daß man darauf blickt wie auf ein Gesicht einer schlafenden Frau, wenn man sich auf die Ellenbogen stützt. >Was sie wohl zusammenträumt –?<« »Der Mann sieht sich als Herr der Welt, die Frau nur als seinen Spiegel. […] sie lernt nur eine Sprache, die ihr immer unrecht gibt.« Max Frisch: Homo Faber (wa 7, S. 111 und 140)
Kulturbolschewistische Atombombe auf Österreich abgeworfen! Die Schreckensmeldung stand zuerst in den Salzburger Nachrichten: »Kulturbolschewistische Atombombe auf Österreich abgeworfen«. Das rechtsgerich- tete Kampfblatt Die Neue Front stellte die kryptische Frage: »Wer schmuggelte das Kommunistenpferd in das deutsche Rom?« In anderen Blättern war noch die Rede vom »Poeten des Teufels«, von einer »literarischen Ausgeburt« und vom »größten Kulturskandal der Zweiten Republik«. »Die Einbürgerung Bert Brechts zeigt, wie […] unser Land kommunistisch untermi- niert wird und die Amerikaner die geistige Bolschewisierung Österreichs noch finan- zieren.« (»Die Neue Front«, Salzbrug und Wien am 13. Oktober 1951)
Den Anlaß für diese Pamphlete, die im Oktober und November 1951 in Österreich erschienen, bildete die »Verleihung der Staatsbürgerschaft« an Bertolt Brecht durch die Salzburger Landesregierung am 12. April 1950. Wochenlang stand die >Affäre Brecht< im Mittelpunkt des medialen Interesses und beschäftigte sogar den Nationalrat und den Salzburger Landtag. Die Federn zahlreicher Journalisten verwandelten sich im Zuge dieser Auseinandersetzung in Schwerter, um den Kampf gegen das Böse schlechthin effizienter führen zu können: Den Kommunismus. Dieser sollte Österreich in der Person des Schriftstellers Bertolt Brecht unter - wandern und reif für den Untergang machen.
Die große Menge wird hilflos gemacht. Die neue Unwissenheit wird von den Besitzern aller Mittel der Information aufrechterhalten: der Presse, des Radios, des Films, der Schulen und Universitäten. (BB 1954)
Widerspiegel: „Wie Odysseus steigen wir, nachdem wir den Tod mit VR überwunden haben, in Berties Metaversum..“
META
„Schreiben Sie, dass ich unbequem war und es auch nach meinem Tode zu bleiben gedenke. Es gibt auch dann noch gewisse Möglichkeiten.“ (Bertolt Brecht 1956)
VERSUM
AKTUELL Kosmischer Wohlklang
BERTIESMETAVERSUM  09. Dezember 2021, Teil 1
Berties METAVERSUM
BERTIESMETAVERSUM 2.Teil